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Ein Archiv zu führen ist in erster Linie eine pragmatische Entscheidung. Immer wieder stehen Vereine und Verbände anlässlich von Jubiläen oder Feiern vor der Herausforderung, einen Rückblick auf die eigene Vergangenheit zu werfen. Hierzu bedarf es Unterlagen, über die sich die historische Entwicklung rekonstruieren lässt.
Ein Archiv zu führen ist in erster Linie eine pragmatische Entscheidung. Immer wieder stehen Vereine und Verbände anlässlich von Jubiläen oder Feiern vor der Herausforderung, einen Rückblick auf die eigene Vergangenheit zu werfen. Hierzu bedarf es Unterlagen, über die sich die historische Entwicklung rekonstruieren lässt.
Aktuelle Version vom 10. Januar 2023, 07:31 Uhr
Ankündigungen und Neuigkeiten für das Jahr 2022
Dezember 2022
Handreichung zum Aufbau von Vereins- und Verbandsarchiven vorgestellt
Ein Archiv zu führen ist in erster Linie eine pragmatische Entscheidung. Immer wieder stehen Vereine und Verbände anlässlich von Jubiläen oder Feiern vor der Herausforderung, einen Rückblick auf die eigene Vergangenheit zu werfen. Hierzu bedarf es Unterlagen, über die sich die historische Entwicklung rekonstruieren lässt.
Bei Grunderwerb oder Baumaßnahmen muss oft auch noch nach Jahrzehnten auf Schriftstücke oder Pläne zurückgegriffen werden. Dies gilt auch für Verträge oder Vereinbarungen mit Behörden und Verbänden. Mitgliederverzeichnisse belegen die Vereinsentwicklung und helfen bei anstehenden Ehrungen. Ein gut geführtes Vereinsarchiv bietet in solchen Fällen Vorteile, liefert es doch den Grundstock für die gesamte Vereinsverwaltung.
Wie ehrenamtlich Tätige im Sport ein Archiv aufbauen können, ist mit der nun vorliegenden Handreichung erklärt, die entweder auf der Homepage des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg digital oder auf der Geschäftsstelle kostenlos abgerufen werden kann.
Die inhaltliche Erarbeitung ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. und dem Landesarchiv Baden-Württemberg (Sportarchiv). Für die Bebilderung sorgte der renommierte Illustrator und Cartoonist Wilfried Gebhard. Dank der Förderungen der Josef Wund Stiftung (Stuttgart) und des Landesarchivs Baden-Württemberg konnte die Drucklegung erfolgen.
Wer sich ausführlicher mit der Archivierung, auch im digitalen Bereich, befassen möchte, wird der Leitfaden „Sammeln, Archivieren, Auswerten“ empfohlen (104 S. mit 42 Abb., fester Einband; beim Institut für Sportgeschichte erhältlich).
v. l.: Markus Friedrich (Hauptstaatsarchiv Stuttgart), Christoph Palm (Geschäftsführer Josef Wund Stiftung) und Erich Hägele (Vorsitzender IfSG). Foto: Josef Wund Stiftung.
November 2022
Die SportRegion Stuttgart e.V. übergibt sporthistorische Dokumente an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Am 22. November besuchten Vorstandsmitglieder der SportRegion das Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Anlass war die Übergabe von Vereinsunterlagen an das seit 2016 bestehenden Sportarchiv im Landesarchiv Baden-Württemberg mit Sitz im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Die Unterlagen mit der Bestandsnummer P 51 dokumentieren nicht nur die Gründungsphase der SportRegion seit den 1990er Jahren, sondern werden durch eine regelmäßige Archivierung des Webauftritts des Vereins ergänzt. In diesen Dokumenten kann demnächst über die Webseite des Landesarchivs recherchiert werden.
Um einen Einblick in die Archivarbeit zu erhalten, wurde eine gemeinsame Archivführung durchgeführt. Nach einer Vorstellung des Sportarchivs, folgte ein Einblick in den Lesesaal und in die Fotowerkstatt des Hauptstaatsarchivs, das als Ministerialarchiv v. a. für die Landesbehörden zuständig ist. Anhand einer Auswahl von wertvollen Archivdokumenten wurde die Vielfalt der Landesgeschichte aufgezeigt. Zu deren Erforschung sind jedoch nicht nur staatliche Dokumente, sondern auch Schriftgut von privaten Stellen, wie des Sports, wichtig. Diesen Quellenfundus ergänzen zukünftig die Unterlagen der SportRegion Stuttgart.
v. l.: Markus Friedrich (Hauptstaatsarchiv Stuttgart), Regina Wagner und Gunter H. Fahrion (stellv. Vorsitzende SportRegion), Uta Hörmann (Verband Region Stuttgart), Michael Bofinger (Geschäftsführer SportRegion). Foto: Müller (HStAS).
Das Sportarchiv arbeitet eng mit dem 1993 gegründeten Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. in Maulbronn zusammen. Gemeinsames Ziel ist, das historische Erbe des baden-württembergischen Sports durch den Aufbau von Vereins- und Verbandsarchiven dauerhaft zu sichern.
Rückblick: "Workshop für Jubiläumsvereine und Vereinsarchive" im Kloster Maulbronn
Zu einen der wichtigsten Aufgaben des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. (IfSG) gehört die Beratung von Vereinen und Verbänden beim Aufbau eines Archivs. Genauso erhalten Vereine und Verbände fachkundige Informationen bei der Erarbeitung von Chroniken, Ausstellungen und Medienprojekten.
Rund 20 Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr, mit Experten zur Sportgeschichte, zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Museumswesen die Planung und Durchführung eines Vereinsjubiläums zu erarbeiten. Die Vereinszugehörigkeit reichte von Vertretern des ganzen Bundeslandes bis zur Anreise eines Teilnehmers aus Wiesbaden.
Im Kloster Maulbronn referierten neben dem IfSG-Geschäftsführer Martin Ehlers zum Aufbau eines Vereinsarchivs und zur Fotoarchivierung des weiteren Dr. Lothar Wieser über die Erstellung einer Festschrift und Organisation und Aufbau einer Jubiläumsausstellung, Harald Funke zum Thema Druckvorstufe einer Festschrift und über das Arbeiten mit historischen Quellen nochmals Dr. Lothar Wieser. Am Samstagabend stand außerdem eine Exkursion zum „Musterarchiv“ des TV Schmie an. Damit kann sehr anschaulich vermittelt werden, wie ein Vereinsarchiv gestaltet und aufgebaut sein sollte.
v. l.: Erich Hägele (IfSG), Wilfried Gebhard, Martin Ehlers (IfSG), Harald Funke (Klotz Verlag), Lothar Wieser (IfSG) und Markus Friedrich (Hauptstaatsarchiv Stuttgart). Foto: IfSG.
Im Rahmen des Workshops konnte auch die vom IfSG in Kooperation mit dem Sportarchiv im Landesarchiv Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart) erarbeitete Handreichung „Das Vereins- und Verbandsarchiv als historisches Gedächtnis“ vorgestellt werden. Besonders ansprechend ist die grafische Gestaltung, die in den Händen des renommierten Maulbronner Illustrators Wilfried Gebhard lag. Die Handreichung kann beim IfSG kostenlos angefordert werden und ist auch demnächst auf dessen Homepage abrufbar.
Maulbronn ist mittlerweile zum Synonym für die Sportgeschichte in Baden-Württemberg geworden, denn schon im zweiten Jahr nach der Gründung des IfSG wurden hier bereits Vereine und Verbände beraten. Seit fast 30 Jahren unterstützt das Institut für Sportgeschichte Vereine und Verbände des Sports, wenn es um Fragen der Archivierung und der Darstellung ihrer Geschichte geht.
Online-Fortbildung "Sport im Archiv?"
Eine Kooperation des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS).
Die Online-Fortbildung 6_2022 des VdA ist dem Thema "Sport im Archiv? Zur Überlieferung von sportbezogenem Archiv- und Sammlungsgut" gewidmet.
Dozent: Markus Friedrich, stellv. Vorsitzender der DAGS (Sportarchiv im Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
Termin: Mittwoch, 16. November 2022 (13:00 bis 15:00 Uhr)
Da die Plätze begrenzt sind, empfiehlt der VdA den Interessierten eine rasche Anmeldung. Anmeldeschluss ist am 14. November 2022 (12:00 Uhr).
Oktober 2022
Rückblick: IfSG-Mitgliederversammlung am 28. September 2022 in Maulbronn
Im Maulbronner Heimatmuseum auf dem Schafhof fand am Mittwoch, 28. September 2022 die Mitgliederversammlung des IfSG statt. Die ca. 30 anwesenden Vereinsmitglieder sahen vor den Berichten der Verantwortlichen ein Portrait des Sportlerlebens von Hans Volk (Jahrgang 1931) aus Karlsruhe. Im Interview mit Martin Ehlers und festgehalten im Film berichtete Hans Volk von seiner eindrucksvollen eigenen Sportgeschichte.
Film abspielen … (bitte anklicken) Sämtliche Rechte: IfSG
Vom Schwimmen über Boxen, Rasenkraftsport und den Wurfdisziplinen in der Leichtathletik bis hin zum Tennis- und Golfspielen reicht die Bandbreite der ausgeübten Sportarten des nordbadischen Bewegungstalents. Herr Volk war bei der Mitgliederversammlung anwesend und konnte gemeinsam mit seiner Tochter den Beifall des Publikums so persönlich entgegennehmen.
Von links: Erich Hägele, Martin Ehlers, Christiane Rehm und Hans Volk. Foto: IfSG.
Die Berichte des Vorsitzenden, des Geschäftsführers, vom Vertreter des Institutsbeirats, aus dem Sportarchiv im Landesarchiv, des Schatzmeisters und der Kassenprüfer wurden wohlwollend aufgenommen, und die gesamte Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.
Wichtige Inhalte der Berichterstattung waren die Archivierungen des IfSG, die im Moment für die Turnerschaft Freiburg, den TSV Schmiden und das Skimuseum in Hinterzarten laufen. Aktuell abgeschlossen wurde die Archivierung des Nachlasses von Bernhard Kempa, der seit dieser Woche seinen endgültigen Platz im Sportarchiv im Landesarchiv in Stuttgart gefunden hat. Unlängst konnte die Archivierung der Unterlagen der SVG Kirchberg/Murr abgeschlossen und das Findbuch übergeben werden.
Das IfSG hat im vergangenen Jahr außerdem den Ratgeber „Sammeln, Archivieren, Auswerten“ neu aufgelegt und komplett überarbeitet. Ganz neu kommt in den nächsten Wochen ein Archivfaltblatt für Vereine und Verbände heraus, anhand dessen sich die Sicherung und Erschließung wichtiger Unterlagen in der Praxis mit dieser Handreichung leichter umsetzen lässt.
Nachforschungen über jüdische Sportler in Baden-Württemberg durch Helga Holz und weitere Interviews früherer Sportler ergänzen die Dokumentation und die Sicherung der sporthistorischen Inhalte unseres Bundeslandes.
Erich Hägele ehrt Elvira Menzer-Haasis. Foto: IfSG.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt und großes Anliegen war es, dem 1. Vorsitzenden des IfSG der ehemaligen – im Juli verabschiedeten – LSV-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis die Ehrenmitgliedschaft im Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. zu verleihen. Extra dafür nahm die frühere LSV-Chefin den Weg von der Schwäbischen Alb nach Maulbronn auf sich, um die Würdigung durch das Gremium der Sporthistorik entgegenzunehmen. In seiner Ansprache betonte Erich Hägele das große Wohlwollen und das fortwährende Interesse am Institut für Sportgeschichte und dass Elvira Menzer-Haasis um die Bedeutung der Sportgeschichte und damit des Instituts wusste und diesem einen entsprechenden Stellenwert einräumte.
Tagungsankündigung: Zur Entstehungsgeschichte der Sportwissenschaften
Karl Wassmannsdorff (1821-1906) - Früher Sporthistoriker und bedeutender Turnlehrer in Heidelberg. Vorlage: wikisource.org.
Das "Sportarchiv" im Landesarchiv Baden-Württemberg (beim Hauptstaatsarchiv Stuttgart) sucht eine Werkstudentin/einen Werkstudenten. Die Stelle ist nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung!
Sport, Politik und Wirtschaft im Dialog. Foto: SK Rems-Murr.
Traditionell wandert Ministerpräsident a.D. Günther Oettinger mit Vertretern von Sport, Kultur, Politik und Wirtschaft drei Mal im Jahr durchs Ländle. Günther Oettinger ist sowohl dem VfB Stuttgart, aber auch dem Breitensport sehr verbunden. In seiner Amtszeit wurde der Solidarpakt eingeführt, der dem Sport seit Jahren Planungssicherheit gibt.
Gastgeber der diesjährigen Wanderung war Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch. Mit dabei waren unter anderen der Präsident des SSV Ulm, Willy Götz, LSV-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis sowie Landrat Heiner Scheffold. Neben den aktuellen Themen aus der Wirtschaft ließ sich Czisch über die Förderung des Sports durch die Stadt Ulm informieren. Zu den angesprochenen Themen gehörten die Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Schule, der Ausbau des Donaustadions zur einer Leichtathletikstätte bis hin zu den Europameisterschaften und eine neue Arena für den Fußball. Zudem informierte das Stadtoberhaupt die Teilnehmer der Wanderung über die Pläne der Stadt, was sehr positiv aufgenommen wurde: "Ulm ist eine sportaffine Stadt. Im Bereich des Spitzensports ist natürlich Basketball-Bundesligist ratiopharm Ulm das Aushängeschild, aber auch die Ulmer Fußballer sind auf einem guten Weg, sich mittelfristig wieder im Profibereich zu etablieren. Einen großen Stellenwert nimmt traditionell die Leichtathletik ein. Ein wichtiger Faktor für das starke Interesse an der Leichtathletik war sicher auch die mehrfache Austragung der Deutschen Meisterschaften im Donaustadion.
Um weiterhin solche Großveranstaltungen austragen zu können, muss das Stadion allerdings saniert und weiterentwickelt werden. Dabei ist die Stadt auch auf die Unterstützung des Landes angewiesen. Sport hat einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen - deshalb ist es wichtig, die Sportstätten in Stand zu halten und gegebenenfalls an neue Nutzungswünsche anzupassen. Sind sie doch Ort für Begegnung und Bewegung und leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Mit der umfassenden und im Vergleich sehr hohen Ulmer Sportförderung unterstützt die Stadt Spitzen- und Breitensport sowie die Vereine nach Kräften."
Zum Abschluss des gelungenen Nachmittages gab es für Sigrid Herter und Erich Hägele, Vorsitzender des Instituts für Sportgeschichte, für die gelungene Vorbereitung und Durchführung der Wanderung aus dem Teilnehmerkreis noch viel Lob und Anerkennung.
Günther Oettinger trifft sich mit Wirschaft, Sport und Kultur
Wanderung und Ehrung verdienter Förderer des Sports. Foto: SK Rems-Murr.
Es ist schon seit Jahren eine schöne Tradition, dass sich der ehemalige EU-Kommissar Günther Oettinger mit Vertretern von Sport und Wirtschaft zum Austausch beim Wandern trifft. Bei der diesjährigen Wanderung um Freiburg begrüßte Bürgermeister Benjamin Bohn aus Vogtsburg den Ehrengast sehr herzlich.
Im innersten Kaiserstuhl liegt der Weiler Alt Vogtsburg. Heute meist unbeachtet an der Passstraße zum Vogelsang gelegen, verdient Vogtsburg mehr Beachtung: Als Sitz des Talvogts (dessen Burg auf einem Bergrücken lag) wird es schon 972 als „Bochesberg“ urkundlich erwähnt. Die durch Kriegswirren im 15. Jahrhundert schrumpfende Einwohnerzahl führte 1476 zur Eingemeindung nach Oberbergen. Zuweilen achtlos fahren die meisten Touristen an einem kleinen Kirchlein vorbei. Besucher entdecken ein wahres Schmuckstück der jüngeren Kirchenarchitektur. 1835 - 1837 von Architekt Lumpp aus der Karlsruher Weinbrennerschule erbaut, ist St. Romanus ein vollständig erhaltenes unversehrtes Gesamtkunstwerk des sog. Historismus. Am Fest des Hl. Romanus (am 09. August), der mit dem Hl. Laurentius den Märtyrertod erlitt, ist die Kirchentür für Gläubige und Kunstfreunde weit offen.
Mit von der Partie war zudem als Vertreter der Wirtschaft Dr. Dieter Salomon, Hauptgeschäftsführer der IHK Oberrhein. Als Vertreter von Kultur und Sport dabei waren u.a. SC-Präsident Eberhard Fugmann (der Sportclub Freiburg ist Mitglied im IfSG) und Dr. Erwin Grom (Ehrenmitglied des Südbadischen Sportbunds), der zudem auch Vorstandsmitglied des Instituts für Sportgeschichte ist. Dankenswerterweise übernahm Dr. Grom mit beeindruckendem Wissen die Führung durch die Kirche St. Romanus. Außerdem dabei waren der Vorsitzende des Sportkreises Freiburg Franz Jürgen Zeiser sowie der Chef des Instituts für Sportgeschichte und Mitorganisator Erich Hägele.
Dr. Grom war von 2006 bis 2010 Vizepräsident des Behinderten- und Rehabilitationssportverbands. Im Jahr 2010 wurde er zum Präsidenten des BBS gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Ausscheiden 2018 inne. Bereits 2013 war er außerdem zum Vizepräsidenten des Badischen Sportbundes Freiburg gewählt worden. Vom BSB als Mitglied für das Präsidium des LSVBW benannt, nimmt er bis heute das Amt des Vertreters für den LSV im Vorstand des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. ein, welches er 2017 übernommen hat.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Ehrennadel in Diamant des Sportkreises Rems-Murr an Mathias Nikolay, ehemaliger Technik-Vorstand der Badenova AG. Er war 40 Jahre lang in der Energiewirtschaft tätig, 30 Jahre davon als Vorstandsmitglied. In dieser Zeit war er ein stetiger Förderer von Profi- und Breitensport, insbesondere von Handball und Fußball. Sehr am Herzen lagen ihm in den nahezu 100 Vereinen vor allem Kinder, Jugendliche, Behinderte und der Profisport mit dem SC.
Seinen gemütlichen Ausklang fand der Wandertag bei Winzer Fritz Keller, dem ehemaligen Präsidenten des SC Freiburg.
Quelle: Pressemitteilung Sportkreis Rems-Murr
Juli 2022
Verabschiedung verdienter Vorstandsmitglieder
Von links: MdL Peter Hauk Minister für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit Erich Hägele IfSG-Vorsitzender. Foto: IfSG.
Aus dem Vorstand des Instituts für Sportgeschichte ausgeschieden sind Petra Häffner MdL, Dr. Peter Hauk MdLund Jochen Haußmann MdL. Der Vorsitzende des IfSG Erich Hägele bedankte sich persönlich mit einem Buchgeschenk für den Einsatz und die gute Zusammenarbeit.
Petra Häffner war von 2017 – 2021 zunächst als Beisitzerin und dann als stellvertretende Vorsitzende im Vorstand. Jochen Haußmann und Minister Peter Hauk waren von 2013 – 2021 für das IfSG im Vorstandsgremium.
Findbuchübergabe bei der SVG Kirchberg/Murr e.V.
Von links: Erich Hägele, Wolfgang Neumann, Rosemarie Layher, Heike Felchle und Dr. Reinhard Enge. Foto: IfSG.
Das Institut für Sportgeschichte hat eine weitere Archivierung abgeschlossen.
Bei der 1919 als Arbeitersportverein gegründeten SVG Kirchberg/Murr fand am 13. Juli 2022 die Findbuchübergabe statt. Nachdem Vereinsvertreter aus Kirchberg 2017 am Workshop für Jubiläumsvereine des IfSG teilgenommen hatten und 2019 das 100-jährige Jubiläum gefeiert wurde,entschloss man sich, die Archivierung der Vereinsunterlagen dem Institut zu übertragen. Begonnen wurde im April 2021. Vor wenigen Wochen war das Findbuch und der sicher verpackte Bestand fertig zum Verbleib in den Räumlichkeiten des Vereins.
Im Beisein von Erich Hägele (Vorsitzender des IfSG und Präsident des Sportkreises Rems-Murr) und des Vorstands der SVG Kirchberg/Murr e.V. Wolfgang Neumann sowie der Stellvertretenden Vorsitzenden Frau Rosemarie Layher und des ehemaligen Vorsitzenden Dr. Reinhard Enge übergab Heike Felchle, die für die Archivierung zuständig war, das Findbuch.
Mit Genehmigung des Vereins darf an dieser Stelle der Text der Dankeskarte an das IfSG abgedruckt werden. Der Grundidee zu bewahren und zu überliefern - auch im Sport - wird damit Rechnung getragen.
Vorlage: IfSG
Handballgeschichte - Sportliches Erbe von Bernhard Kempa archiviert
Handball-Legende Bernhard Kempa (1920-2017). Vorlage: Nachlass Kempa.
Das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. hat den umfangreichen Nachlass von Bernhard Kempa archiviert und damit für die Sporthistorik dauerhaft gesichert und zugänglich gemacht.
Im August 2020 übernahmen Markus Friedrich vom Sportarchiv im Landesarchiv Baden-Württemberg und Martin Ehlers vom Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. bei einem Ortstermin in der Geschäftsstelle von Frisch Auf Göppingen eine erste Ablieferung des Nachlasses im Beisein von Präsident Thomas Lander. Er überbrachte am 14. August 2020 eine zweite Ablieferung nach Maulbronn. Im Dezember 2020 (02.12.20) erfolgte eine dritte Ablieferung.
Beim Bestand handelt es sich um Presseberichte, schriftliche Unterlagen, Fotografien, Fotoalben, Urkunden, Memorabilien usw. aus dem Nachlass von Bernhard Kempa. Ein großer Dank gebührt Helga Holz als Bearbeiterin, die sich ehrenamtlich dieser umfangreichen Aufgabe angenommen hat.
Anhand der Unterlagen lässt sich nachvollziehen, dass Bernhard Kempa eine Sportlerpersönlichkeit war, die von der Nachkriegszeit bis zum Tode im Jahr 2017 ein Idol und aufgrund des außerordentlichen sportlichen Könnens, der Disziplin, der Fairness ein Vorbild war. Seine Verdienste im Bereich der Lehre sind ebenfalls unumstritten, was ihm diverse baden-württembergische Auszeichnungen bescherte. Dokumentiert wurden ebenfalls Ehrungen wie das Silberne Lorbeerblatt (1953 und 1959), das Bundesverdienstkreuz (1977) u. a. Darüber hinaus spiegelt der Nachlass die Entwicklung des Handballs in Deutschland ab der Nachkriegszeit auf besondere Weise wider.
Während des Bundesliga-Handballspiels am 02. Juni 2022 fand in Göppingen in der EWS-Arena die Findbuchübergabe statt. Ein bedeutendes Stück Sportgeschichte wurde gesichert und steht zur zukünftigen Auswertung bereit.
Literaturhinweis: „Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll
Mit Sport verbundene Christen, die ihren Glauben lebten und dafür verfolgt wurden
Im umfangreichen historisch-literarischen Werk von Prälat Prof. Dr. Moll wird an Frauen und Männer erinnert, die aktiv Widerstand geleistet haben gegen Diktaturen und Ideologien des 20. Jahrhunderts. Darunter finden sich auch Sportler, u. a. auch aus Baden-Württemberg. Daher kommen wir gerne der Bitte nach, auf das Nachschlagewerk „Zeugen für Christus. Das
deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ aufmerksam zu machen.
Erläuterungen zu Inhalt und Hintergrund des Nachschlagewerks können im Brief von Prälat Moll an den Vorsitzenden des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. Erich Hägele nachgelesen werden.
Rezension von "Sammeln, Archivieren, Auswerten" in der Berliner Archivrundschau (1/2022) von Dirk Ullmann, ehrenamtlicher Archivar des Berliner Tanzsportverbandes.
Eine sporthistorische Ausstellung im Stadtmuseum Lahr, 20.03.-19.06.2022
Abbildung: Stadtmuseum Lahr.
Zum vierten Mal ist die Kreisstadt Lahr im Mai 2022 Ausrichterin eines Landesturnfestes – nach 1881, 1921 und 1980. Der ansässige TV Lahr feierte als einer der ältesten badischen Turnvereine sein 175-jähriges Bestehen und aus diesen beiden Anlässen zeigt das Stadtmuseum Lahr vom 20. März bis zum 19. Juni 2022 eine sporthistorische Ausstellung mit dem Titel „Purzelbaum und Politik. 175 Jahre Turnen in Lahr“. Dass Turnen mit vielfältigen gesellschaftlichen Themen wie der Frauenemanzipation, aber vor allem den politischen und zeithistorischen Entwicklungen eng verflochten war, wird anhand von Originalen anschaulich erzählt. Dachbodenfunde ermöglichen einen spannenden Blick in die Geschichte der weiblichen Turnbekleidung. Andere Objekte, vor allem aus den Beständen des TV Lahr, lassen spüren, wie wichtig die Gemeinschaft eines Vereins war – und immer noch ist.
Verschiedene Mitmachstationen laden ein, selbst aktiv zu werden und seine Fähigkeiten in Gymnastik oder in den Ballsportarten spielerisch zu überprüfen. Selten gezeigtes Filmmaterial aus Archivbeständen, aber auch topaktuelle Imagefilme des TV Lahr und des Badischen Turner-Bundes runden in Medienstationen die Ausstellung ab.
Während des Landesturnfestes erhalten Turnfestbesucher einen ermäßigten Eintritt von 2 €. Die Ausstellung ist geöffnet von Mittwoch bis Sonntag, 11-18 Uhr.
1996 erschien die erste Auflage des Ratgebers. Vorlage: IfSG.
Dieser vollständig neu bearbeitete und erweiterte Leitfaden für Vereins- und Verbandsarchive, Festschriften und Jubiläumsausstellungen wurde vom Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg weiterentwickelt. Er ist eine praxisnahe Anleitung für den Umgang mit der eigenen Vereins- und Verbandsgeschichte.
Die Inhalte dieses Ratgebers sind nicht nur den Belangen und Problemen von Sportorganisationen angepasst, sondern auch auf jeden anderen Verein und Verband anwendbar. Dabei gehen die Autoren auf die Schriftgutaufbewahrung, die Schutzverpackung für Kulturgut und die digitale Archivierung gleichermaßen ein wie auf die Erarbeitung von
Festschriften, Chroniken und Ausstellungen. Ergänzend werden Rechtsfragen und die Druckvorstufe von Publikationen behandelt.
104 Seiten mit zahlreichen Farb- und s/w-Abbildungen, geb.
ISBN 978-3-948968-89-2
Schutzgebühr € 8.- (zzgl. € 2.- Versandkosten)