Ankündigung: Tagungsband "Kunst - Sport - Literatur"
Vorlage: IfSG/Ipa
Das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V. feierte im Herbst 2018
sein 25-jähriges Jubiläum gemeinsam mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von
Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e. V., die auf ihr 15-jähriges
Bestehen zurückblicken konnte. Aus diesem Anlass fand am 18./19. Oktober 2018
ein Symposium zum Thema „Kunst – Sport – Literatur” im Kloster Maulbronn statt.
Diese erste UNESCO-Weltkulturerbestätte Baden-Württembergs war selbst über
Jahrhunderte ein Ort der Literatur und der Leibeserziehung: bereits 1824 wurde
ein Turnplatz für die evangelische Klosterschule angelegt.
Bewegung, Spiel und Sport finden seit der Antike eine künstlerische Umsetzung, sei
es in literarischer Form oder durch die bildende Kunst. Das Symposium beschäftigte
sich mit neuzeitlichen Gestaltungsformen seit der Wiederbelebung der Olympischen
Spiele. Das breit angelegte Themenspektrum schloss Übergänge zur Gebrauchsgrafik
ebenso ein wie die ‚modernen’ Gestaltungsformen Foto und Graffiti.
Die hier versammelten Aufsätze nähern sich diesen Aspekten aus (sport-)historischer,
kunstgeschichtlicher und literaturwissenschaftlicher Sicht an. Der Journalist
und Schriftsteller Johannes Schweikle hat sich mit der Faszination des Sports
immer wieder literarisch auseinandergesetzt. In seinem hier abgedruckten Festvortrag
„Der bewegte Mensch in der Literatur” arbeitet er dessen Ambivalenz zwischen
Ideal und Wirklichkeit heraus.
Erscheint ab Februar 2020 im Hildesheimer Arete Verlag.
€ 24,50 (224 S., zahlreiche Farb- u. s/w-Abbildungen, fester Einband, Lesezeichen)
25 Jahre „Workshop für Jubiläumsvereine“ im Kloster Maulbronn
Seit 25 Jahren bewährt: Der Maulbronner „Workshop für Jubiläumsvereine“. Foto: IfSG
Mit einem 'Workshop für Jubiläumsvereine' bot das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg bereits zum 25. Mal für alle Turn- und Sportvereine des Landes die Möglichkeit, sich über die Planung und Ausführung von Jubiläumsschriften, Ausstellungen, sowie entsprechenden Archivierungsmaßnahmen zu informieren. 31 Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr, mit Experten zur Sportgeschichte, zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Museumswesen die Planung und Durchführung eines Vereinsjubiläums zu erarbeiten. Die Vereinszugehörigkeit reichte von Vertretern des ganzen Bundeslandes bis zur Anreise eines Teilnehmers aus Berlin.
In den Maulbronner Räumlichkeiten Klosterhof 20/2 referierten neben dem IfSG-Geschäftsführer Martin Ehlers zum Aufbau eines Vereinsarchivs und zur Fotoarchivierung des weiteren Dr. Lothar Wieser über die Erstellung einer Festschrift und Organisation und Aufbau einer Jubiläumsausstellung, Manfred Arnold zum Thema Druckvorstufe einer Festschrift und Markus Friedrich über das Arbeiten mit historischen Quellen. Am Samstagabend stand außerdem eine Exkursion zum „Musterarchiv“ des TV Schmie an. Damit kann sehr anschaulich vermittelt werden, wie ein Vereinsarchiv gestaltet und aufgebaut sein sollte.
Maulbronn ist mittlerweile zum Synonym für die Sportgeschichte in Baden-Württemberg geworden, denn schon im zweiten Jahr nach der Gründung des IfSG wurden hier bereits Vereine und Verbände beraten. Seit 25 Jahren unterstützt das Institut für Sportgeschichte Vereine und Verbände des Sports, wenn es um Fragen der Archivierung und der Darstellung ihrer Geschichte geht.
Rückblick: Zum zeitgenössischen Umgang mit Friedrich Ludwig Jahn in der deutschen Turn- und Sportbewegung
Die Veranstalter: Prof. Dr. Annette Hofmann (DTB-Vizepräsidentin und stellv. IfSG-Vorsitzende) und Dr. Josef Ulfkotte (Präsident der Jahn-Gesellschaft). Foto: gymmedia.de
Zu einem großen Erfolg wurde die Tagung, die der Deutsche Turner-Bund (DTB) zusammen mit der Jahn-Gesellschaft Mitte Oktober in Stuttgart durchführte. Rund 40 Interessierte waren dabei. Die Leitung lag in den Händen von Prof. Dr. Annette Hofmann (Vizepräsidentin des DTB) und Dr. Josef Ulfkotte (Präsident der Jahn-Gesellschaft). Auch Dr. Alfons Hölzl, der Präsident des DTB, gab den Versammelten die Ehre: Er verknüpfte die Diskussion über das „richtige“ Jahn-Bild mit den gleichzeitig in der benachbarten Martin-Schleyer-Halle stattfindenden Weltmeisterschaften im Kunstturnen.
In den elf Vorträgen und der Diskussion ging es darum, Orientierung zu schaffen angesichts der Tatsache, dass der „Turnvater“ immer wieder Anlass zur Auseinandersetzung gibt und dass jede Zeit ihr Bild von Jahn umriss und umreißt. Immerhin bekennt sich der DTB in § 1 seiner Satzung klar zu Jahn („pflegt das von Friedrich Ludwig Jahn begründete deutsche Turnen“). Und immerhin ist die Jahn-Gesellschaft nach § 2 ihrer Satzung auf ein hoch gestecktes Ziel ausgerichtet: „Die Gesellschaft widmet sich dem Ziel, das Leben und Wirken des Gründers der Turnbewegung in Deutschland, Friedrich Ludwig Jahns, und seines Umfeldes zu erforschen, seine Bedeutung in Geschichte und Gegenwart zu interpretieren, sein Erbe zu bewahren und zu verbreiten.“
Deutlich wurde, dass man sich ohne Bedenken zu Jahn bekennen kann, weil vom Turnen in der Hasenheide Impulse ausgingen, die bis heute wirken. Und was Jahns politisches Wirken betrifft, so könne man nicht einfach aus heutiger Sicht ein Urteil fällen, sondern man müsse immer den historischen Kontext einbeziehen. Fazit: Es kann als sehr erfreulich eingestuft werden, dass DTB und Jahn-Gesellschaft zu diesem Miteinander in Stuttgart fanden und dass die Resonanz auf ihre Einladung dorthin so stark war. Das tut dem gesellschaftspolitischen Wirken des DTB und insbesondere dem, was das Kulturelle im Turnen ausmacht, gut.
Autor: Hansgeorg Kling
Einen umfassenden Tagungsrückblick auf "www.gymmedia.de" finden Sie hier.
August 2019
Tagungsankündigung
Der Deutsche Turner-Bund (DTB) richtet in Zusammenarbeit mit der Jahn-Gesellschaft e.V. sowie dem Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. (IfSG) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS) am 10./11. Oktober 2019 im Rahmen der in Stuttgart stattfindenden Turn-WM die Tagung „Zum zeitgenössischen Umgang mit Friedrich Ludwig Jahn in der deutschen Turn- und Sportbewegung“ aus.
v.l.: Markus Friedrich (Hauptstaatsarchiv Stuttgart), Andreas Okonnek (Kreisarchiv), Monika Geier und Hr. Klumpp (TV Stetten), Erich Hägele (IfSG). Foto: M. Geier.
Am 23. Juli wurde im Kreisarchiv des Rems-Murr-Kreises das Findbuch zum Archivbestand des Turnvereins Stetten vorgestellt. Nach Abschluss einer umfangreichen Festschrift zum 100jährigen Vereinsjubiläum 2008, sollten nun die historischen Unterlagen des Vereins dauerhaft gesichert werden. Aus diesem Grund nahm der TV Stetten Kontakt mit dem "Sportarchiv" auf. Nach einer inhaltlichen Bewertung der Unterlagen wurden diese ins Hauptstaatsarchiv Stuttgart transportiert und dort erschlossen sowie alterungsbeständig verpackt.
Das Vereinsarchiv umfasst neben Akten auch Fotos und Filmmaterial. Foto: M. Geier.
Insgesamt umfasst das Vereinsarchiv des TV Stetten über 240 Archivalien, die vom Einzelbild bis zur umfangreichen Akte reichen. Zu den ältesten Dokumenten zählt das Protokollbuch von 1907 mit dem Eintrag der Gründungsversammlung. Besonders hervorzuheben sind die erhaltenen Dokumente zur NS-Zeit und zum Arbeiterturnverein, der bis 1933 ebenfalls in Stetten existierte. Der Archivbestand wird nun im Kreisarchiv Rems-Murr-Kreis verwahrt. Damit setzt sich auch die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisarchiv fort. Denn bereits 2016 konnte der Archivbestand des Sportkreises Rems-Murr an das Archiv in Waiblingen vermittelt werden.
Mitgliederversammlung des Landessportverbandes
Partner der baden-württembergischen Sportgeschichte. Vorlage: LSV.
Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) unterstützt die Arbeit des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. seit dessen Gründung 1993. Auch das "Sportarchiv" im Landesarchiv Baden-Württemberg wird durch den LSV gefördert. Aus diesem Grund werden beide Einrichtungen im Rahmen des kommenden LSV-Tags am 13. Juli in Mannheim über ihre Tätigkeiten informieren. An einem Info-Tisch stehen die Mitarbeiter des IfSG und des "Sportarchivs" für Fragen zur gemeinsamen Arbeit gerne zur Verfügung.
Ausstellung zur Sportgeschichte im TSV Mannheim von 1846
Bernhard Greulich - Mannheimer Olympiateilnehmer von 1936. Vorlage: Sammlung TSV 1846 Mannheim.
Im Rahmen der Neugestaltung des Foyers und der akustischen Optimierung des Sportzentrums hat sich die Vereinsleitung etwas Besonderes einfallen lassen. Neben Deckensegeln in den Kursräumen wurden Wandpaneele angebracht, für deren Bespannung Motive aus der langen, erfolgreichen Vereinsgeschichte ausgewählt wurden.
Die Gestaltung hat im Kreis der Mitglieder großen Anklang gefunden, weshalb die Neuerungen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden sollen. Die Vorstellung der Drucke aus dem reichhaltigen Vereinsarchiv soll am Freitag, den 14. Juli um 14 Uhr stattfinden.
Ausstellung zur Sportgeschichte in Mannheim. Vorlage: TSV 1846 Mannheim.
Dem Verein ist es gelungen, zusätzlich die kleine Wanderausstellung zum Thema „Olympische Spiele: Architektur und Gestaltung. Berlin – München – Stuttgart“ in das Sportzentrum zu holen. Sie wurde unter Federführung von Markus Friedrich vom Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. für das Hauptstaatsarchiv Stuttgart konzipiert und ursprünglich dort von November 2018 bis März 2019 als umfassende Ausstellung gezeigt. Auf einer von drei Medienstationen wird erstmals in Mannheim eine Filmsequenz aus dem Training des Hammerwerfers Bernhard Greulich zu sehen sein, der als Mitglied des Mannheimer Turnvereins an den Olympischen Spielen in Berlin 1936 teilnahm. Originaldokumente von 1936 aus dem Nachlass von Bernhard Greulich runden die Ausstellung ab.
Zur Einführung wird Markus Friedrich vom „Sportarchiv“ (Hauptstaatsarchiv Stuttgart) sprechen. Erläuterungen zu den Bildern aus der Vereinsgeschichte geben Joachim Hefele und Dr. Lothar Wieser. Fanny Rinne, unsere erfolgreiche Sportlerin und Olympiateilnehmerin hat ihre Teilnahme zugesagt.
Die Ausstellung ist für das Publikum vom 22. Juli bis 11. August zu den üblichen Öffnungszeiten des Vereins zugänglich.
Ausstellung: Arbeiterfußball – eine fast vergessene Geschichte
Zu ihren großen Sportfesten gaben die Arbeitersportler Erinnerungsplaketten heraus. Sammlung Fricke, Aufnahme Gohl.
Am Sonntag, dem 16. Juni wird im MUSE-O um 15 Uhr eine Ausstellung eröffnet, die sich mit einem lange übersehenen sporthistorischen Thema befasst: dem Arbeiterfußball.
Die Wanderausstellung, die nun im MUSE-O gezeigt wird, hatte 2018 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund Premiere und wird bundesweit beachtet. Ihr offizieller Titel: „Der andere Fußball. 100 Jahre Arbeiterfußball – 125 Jahre Arbeitersport“. Die MUSE-O-Macher freuen sich sehr darüber, dass das Alte Gablenberger Schulhaus die einzige Station dieser wichtigen Schau in Stuttgart ist.
In vielen Dörfern und Städten in ganz Deutschland bestanden ab dem späten 19. Jahrhundert neben den bürgerlichen Sportvereinen auch solche der Arbeiterschaft. Für sie war ihr Sport auch politisch. In den 1920er-Jahren spielte auch hier der Fußball eine immer größere Rolle. Die Spaltung der politischen Arbeiterbewegung in SPD und KPD wirkte sich auf den Arbeitersport aus, viele Vereine trennten sich auf. Alle Arbeitersportvereine, ob „rot“ oder „blau“, wurden in Deutschland von den Nationalsozialisten 1933 verboten und konnten nach 1945 nicht an ihre frühere Bedeutung anknüpfen.
Die Ausstellung erinnert an diese weitgehend verschüttete Tradition und klärt die komplexen historischen Zusammenhänge. Auf dem Gebiet des heutigen Stuttgart bestanden zahlreiche Arbeitersportvereine; auch über sie haben die Ausstellungsmacher geforscht und stellen ihre Ergebnisse auf zwei Großtafeln vor. Erfreut nimmt man zur Kenntnis, dass hiesige Mannschaften und Spieler durchaus erfolgreich waren: Der Turn- und Sportverein Stuttgart-Ost beispielsweise wurde 1927 württembergischer Meister, und immerhin sechs Spieler aus der Stuttgarter Gegend hatten Einsätze in der deutschen Auswahl.
Speziell für die Schau im MUSE-O wurde die Wanderausstellung um einen kleinen, originär musealen Teil erweitert: Vor allem aus den Sammlungen der Kuratoren, aber auch aus Stuttgarter Privatbesitz kommen Exponate hinzu, die die Historie noch besser greifbar machen. Vor allem Plaketten einzelner hiesiger Arbeitersportvereine und Anstecker zu besonderen Veranstaltungen in der Gegend werden zu sehen sein, dazu einige andere Memorabilien.
Eröffnet wird die Schau mit einer kleinen Feier. Den kurzen Einführungsvortrag hält der Sporthistoriker Dr. Reiner Fricke (früher Feuerbach, jetzt Leonberg), der an der Zusammenstellung der Ausstellung maßgeblich beteiligt war.
Der andere Fußball. 100 Jahre Arbeiterfußball – 125 Jahre Arbeitersport. Eine Wanderausstellung des Paderborner Kreises.
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
16. Juni bis 18. Aug. 2019, Eröffnung So., 16. Juni, 15 Uhr
Geöffnet Sa, So 14-18 Uhr (mit weiterführenden Informationen)
Eintritt: € 2,-, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Aktuelle Informationen stets unter: www.muse-o.de
MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart
April 2019
Neu: Olympia-Wanderausstellung
Am 31. März endete die Ausstellung "Olympische Spiele: Architektur und Gestaltung. Berlin - München - Stuttgart." Die Ausstellung wurde gemeinsam mit dem Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. im Hauptstaatsarchiv Stuttgart präsentiert.
Blick ins Auditorium des Jubiläumssymposiums 2018. Im Hintergrund sind die Banner der Olympia-Ausstellung zu sehen. Foto: IfSG.
Ab sofort kann ein Teil der Präsentation gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden. Besonders für kleinere Flächen oder als Ausgangsbasis zur Erweiterung mit eigenen Originalexponaten (z. B. Fotos, Plakate) ist die Wanderausstellung geeignet.
Umfang: Fünf Roll-ups (2 x 1,5 m) und zwei Roll-ups (2 x 1 m), voraussichtlich drei Medienstationen zur Wiedergabe von Film- und Audioquellen.
Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit dem "Sportarchiv" im Landesarchiv auf oder wenden Sie sich an die IfSG-Geschäftsstelle.
Erich Hägele verabschiedet Claus Schmiedel aus Institutsvorstand
Institutsvorsitzender Erich Hägele (re.) dankt Claus Schmiedel für sein Engagement für die regionale Sportgeschichte. Foto: M. Arnold.
Am 11. April verabschiedete der Institutsvorsitzende Erich Hägele den ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag Claus Schmiedel als stellvertretenden Vorsitzenden des Maulbronner Sportinstituts.
Bei der Mitgliederversammlung des Instituts für Sportgeschichte im Jahr 2013 hatte Claus Schmiedel das Amt von Hägele übernommen. Nach den Worten des Institutsvorsitzenden Hägele „stellte Claus Schmiedel entscheidende Weichen für die Professionalisierung der Dokumentationsstelle des vorwiegend ehrenamtlich geführten Instituts“. Schließlich ist heute die Dokumentationsstelle als „Sportarchiv im Landesarchiv“ unter dem Dach des Hauptstaatsarchivs Stuttgart beheimatet. Dadurch sind die umfassende Spezialbibliothek und auch das einzigartige Sportarchiv unter der Obhut des Landes Baden-Württemberg. „Claus Schmiedel hat durch sein wegweisendes Engagement zusammen mit dem Landesarchiv der zentralen Dokumentationsstelle des Sports in Baden-Württemberg die Zukunft gesichert“ – so Hägele. Immerhin hat sich der Sport in den vergangenen einhundert Jahren zu einem der bedeutsamsten gesellschaftlichen Phänomene entwickelt, nicht zuletzt durch seine Präsenz in den Medien. Doch in unserer schnelllebigen Zeit ist die Sicherung und Reflektion des Vergangenen, so auch im Sport, ein tragfähiges Fundament für die innovative Weiterentwicklung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.
In Maulbronn hat das Institut für Sportgeschichte seit seiner Gründung vor 26 Jahren seinen Sitz. Zusammen mit dem „Sportarchiv im Landesarchiv“ unterstützt es Vereine und Verbände bei der Archivierung von Unterlagen und Fotos. Außerdem erhalten die Sportorganisationen fachkundige Unterstützung bei der Erarbeitung von Chroniken, Ausstellungen und Medienprojekten.
Hägeles besonders Anliegen ist es, dass die Geschichte des Sports nicht nur dokumentiert, sondern auch erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. So erschien unlängst in der Schriftenreihe des Instituts der Band „Der VfB Stuttgart und der Nationalsozialismus“.
März 2019
Kolloquium zur Erinnerung an Gustav Struve (1805-1870)
Besuch aus Maulbronn - Rückblick auf die Mitgliederversammlung
Am 12. Februar 2019 fand die Mitgliederversammlung des Instituts für Sportgeschichte nicht am Standort des Vereins in Maulbronn, sondern in der Landeshauptstadt statt. Und das aus gutem Grund: im Landesarchiv Baden-Württemberg, ist die noch bis zum 31. März laufende Ausstellung „Olympische Spiele: Architektur und Gestaltung. Berlin – München – Stuttgart“ zu sehen, die in Kooperation mit dem Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg entstanden ist. Die anwesenden Mitglieder wurden zu Beginn von Markus Friedrich, der nach der Neuausrichtung des Instituts für Sportgeschichte Anfang 2017 mit dem „Sportarchiv“ nach Stuttgart gewechselt ist, kompetent und unterhaltsam durch die Ausstellung geleitet, die ab April als Wanderausstellung das Interesse der Besucher finden soll.
Das Institut für Sportgeschichte zu Besuch im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Foto: IfSG.
Im Anschluss an die Führung wurde die Mitgliederversammlung abgehalten. In seinem Bericht machte der Vorsitzende des IfSG, Erich Hägele, deutlich, dass er sich weiterhin dafür einsetzen werde, die Anzahl der Sponsoren zu erhöhen, ebenso sei es ihm ein großes Anliegen, die Fachverbände, die noch nicht Mitglied sind, als Mitglieder zu werben. Der Geschäftsführer des IfSG, Martin Ehlers, verwies auf vergangene und zukünftige Projekte. Erwähnt sei u. a. das im Rahmen des Jubiläums-Symposiums von VfB-Präsident Wolfgang Dietrich, Prof. Dr. Michael Krüger und dem Autor Gregor Hofmann vorgestellte Buch „Der VfB Stuttgart und der Nationalsozialismus“, das hoffentlich Signalwirkung für andere Vereine hat, sich ebenfalls mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Das nächste größere Projekt wird die Aufarbeitung des Vereinsarchivs beim SSV Ulm geplant sein.
Als Mitglied des Institutsbeirats und Mitorganisator ließ Dr. Lothar Wieser das Jubiläums-Symposium noch einmal Revue passieren und zog ein durchweg positives Fazit. Er kündigte in diesem Zusammenhang noch einen Tagungsband an, dessen Publikationstermin allerdings noch nicht feststeht.
Die Wahlen verliefen in angenehmer Atmosphäre und brachten keine wesentlichen Neuerungen. Neue stellvertretende Vorsitzende ist Petra Häffner MdL (Grüne), für Petra Häffner rückt Gernot Gruber MdL (SPD) bei den Beisitzern nach und für Josef Pitz kommt Bernd Kielburger.
Ankündigung: "Workshop für Jubiläumsvereine und Vereinsarchive" 2019
Der Turner Ernst Köble vom TSV Esslingen, Anfang der 1930er Jahre. Landesarchiv Baden-Württemberg, HStAS P 47 Bü 236.
07. Februar 2019: Treffpunkt STB "Archiv, Chronik, Ausstellung" (SpORT Stuttgart)
12. Februar 2019: Sitzung des wissenschaftlichen Beirats und ordentliche Mitgliederversammlung des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. (Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
31. März 2019: Ende der Ausstellung "Olympische Spiele: Architektur und Gestaltung. Berlin - München - Stuttgart" (Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
18. Mai 2019: Gemeinsam mit dem Württembergischen Landessportbund "Ein Jubiläum feiern" (Landessportschule Ruit)
26./27. Oktober 2019: "Workshop für Jubiläumsvereine und Vereinsarchive" (Kloster Maulbronn)
Zum Jahreswechsel 2018/2019
Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestellsignatur H 107/16 Bd 5 Bl. 7
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Besucherinnen und Besucher,
das IfSG und das "Sportarchiv" im Landesarchiv Baden-Württemberg wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Start ins Jahr 2019! Wir sind ab 7. Januar 2019 wieder zu erreichen.